Donnerstag, 19. Juni 2014

Quilttalk im Juni

Geplant war eigentlich ein Abend im Garten bei mir. Aber bei den etwas frischen Außentemperaturen haben wir uns dann doch lieber drinnen die neuen "Schätze" gezeigt.

Viel Aufmerksamkeit gabs für den genähten Kreisring, den Ulrike S. mitgebracht hat. Sie war sozusagen die Testerin für die nächsten Blöcke, die in unserem NähutensilienBOM dran sind: Knopf und Stickrahmen. Nun kann man sich vielleicht beim ersten Hingucken fragen, was jetzt an einem solchen Kreisring so spektakulär sein soll. Aber wer es selbst versucht, wird ganz schnell herausfinden, was alles falsch laufen kann: wenn Ring und Hintergrund im Zuschnitt oder in der Nahtzugabe nicht ganz exakt aufeinander abgestimmt sind, kann eines der beiden Teile schnell "Wellen schlagen"; eine weitere Hürde, die man nehmen muss, ist der exakt gleichmäßig breite Ring. Setzt man den Innenkreis nicht exakt ein, ist der Ring schnell an einer Seite dicker, an einer anderen dünner.

Ulrike hat das aber alles prima gemeistert. Sie hat dabei den Kreis-Rotary-Cutter benutzt, und die Erfahrungen, die sie beim Blocktesten gesammelt hat, erklärt sie uns dann nochmal beim nächsten Nähtreffen am 20. Juli.

 

So soll übrigens der fertige Knopf- und Stickrahmenblock aussehen

 

nachdem uns Ulrike mit ihren technischen Tricks schlauer gemacht hat, gab's ein Fest für die Augen: Sabine hat ihr fertiges Quilttop eines Kim McLeans Quilt, genäht aus etwa 100 unterschiedlichen Kaffe Fassettstoffe Stoffen, mitgebracht. Wow, wow und wow!

mit sehr viel Liebe zum Detail hat sie daran etwa ein halbes Jahr genäht. Die Stoffe wurden, wann eben möglich, so aus dem Druck ausgeschnitten, dass die Formen besonders schön zur Geltung kommen. Hier zum Beispiel ein Paperweight Druck, der passend zur Kreisform gewählt ist. Die Geranienblätter aus dem Phillip Jacobs Druck unterstützen sehr schön die geschwungenen Wellenformen der Riesenblüte (auf dem Quilt ist sie oben in der Mitte positioniert).

 

Der fertige Quilt wird raumhoch sein und einen tollen Platz im Zentrum einer weißen Wand in Sabines Wohnzimmer erhalten. Keine Frage, dass jeder, der den Raum betritt, fasziniert sein wird. Bei der Auswahl der Stoffe sieht man ganz deutlich Sabines Stärke: Mut zur Lebendigkeit und zum spielerischen Umgang mit Stoffen, ohne dabei den Blick für das große Ganze zu verlieren und mit sicherem Gefühl für eine ausgewogene Farbkomposition. Wenn man die Arbeitszeit bedenkt, sollte man eventuell noch Geduld und Durchhaltekraft hinzufügen. Hab ich dabei eigentlich schon erwähnt, dass Sabine erst ein halbes Jahr lang Patchwork gemacht hat, als sie 2012 zu unserer Gruppe kam? Ich meine, das sollte jede, die neu mit dem Hobby beginnt, ermutigen.